Kennt ihr diese Geschichte?
Die habe ich als Kind geliebt, vor allem wenn meine absolute Lieblingstante sie so bildhaft meinem kleinen Bruder und mir erzählt hat, dass wir uns mitten in dieser Geschichte befanden und auch schon dem dicken fetten Pfannekuchen hinterher zu laufen begannen.
Da war es dann schon sehr wichtig, dass nach dieser Erzählung auch schnell der Teig für Pfannkuchen, oder auch Eierkuchen genannt, hergestellt wurde und ganz viel Apfelmus und Zimtzucker bereit war für eine der schönsten Kindheitserinnerungen und Gerichte.
Übrigens war mein Vater als Pfannkuchenbäcker der absolute Star in der Küche, wenn er in seiner kleinen Pfanne noch aus Junggesellenzeiten die Küchlein hoch in die Luft zum Wenden warf und sie jedesmal wieder heil in der Pfanne ankamen!
Auf dem Foto seht Ihr das Deckblatt von der Geschichte über den dicken fetten Pfannekuchen, von meiner Tante in einem Faltbuch nach mündlichen Überlieferungen aufgeschrieben und wundervoll gemalt. Sie hat “drei alte Weiblein” den Pfannkuchen backen lassen, der dann vor ihnen und einigen Tieren, die ihn fressen wollen, wegrennt, bis er freiwillig in den Korb von zwei elternlosen Kindern hüpft und sich von ihnen verspeisen lässt.
Aber nun endlich zum Rezept, das so einfach und auch immer wieder so lecker ist.
Für 4 Personen benötigt ihr:
4 Eier
4 EL Mehl GF (ich nehme inzwischen die feine Mehlmischung von Panista*)
1 Prise Salz
1 EL Erythrit (ich nehme dafür die Marke Xucker light*, da ich gute erfahrungen damit gemacht habe)
1 Prise geriebenen Muskat
½ Liter Milch ungefähr - das müsst Ihr selber ausprobieren, wie dickflüssig Euer Teig werden soll
Butter (oder noch besser Butterschmalz) zum Ausbacken
Die Eier mit dem Mehl, dem Erythrit, dem Salz und dem geriebenen Muskat zu einem glatten Teig verrühren (ich verwende sehr gerne den Handmixer dazu, weil der Teig so schön fluffig wird).
In einer beschichteten Pfanne das Fett erhitzen, einen Schöpflöffel Teig zufügen und beidseitig zu Pfannkuchen backen.
Es gibt so viele Arten des Anrichtens von Pfannkuchen im süßen und im salzigen Bereich, wobei natürlich mit Zimtzucker bestreut und mit frischem Kompott gereicht das Original nicht zu übertreffen ist.
Bei der Variation “Apfelpfannkuchen” gibt es für uns Fructose-Intoleranten die leckere Möglichkeit es mit Mandarinen oder Ananas zu machen:
Einfach in den Grundrezept-Teig 4 geschälte Mandarinenspalten oder ½ kleingeschnittene Ananas rühren und ausbacken.
Und wenn die Zeit der blühenden Holunderbüsche gekommen ist, dann gibt es natürlich die “Hollerküchle”: in unseren Grundteig einfach die mit dem Stil gepflückten und gewaschenen Dolden tauchen und in Butterschmalz fein ausbacken (oder in der Fritteuse!?). Mit etwas Erythrit bestreut ist das ein wahrer Genuss im Frühling.
Wer noch Pfannkuchen-Reste vom Vortag hat, der kann sich daraus eine gute Flädlesupp machen - wie mer bei ons sage würd`! (Schaut für das Rezept mal hier nach).
* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich Besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.