Das sehr bekannte klassische Gericht - Schweinefiletscheiben auf Toast, überbacken mit Käse und einer Pfefferrahmsauce - war schon immer der absolute Favorit meines Mannes!

Wir lernten uns Ende der 80er während des Studiums kennen. Neben vielen Theaterbesuchen beeindruckte mich mein Mann mit Einladungen zum Essen:

In seinem Apartment legte er sich in seiner winzigen Küche ein Rezept in seinen einzelnen Arbeitsschritten zurecht, bereitete alle Zutaten einzeln in kleinen Schälchen vor, und dann erst brachte er alles zu einem köstlichen Ganzen zusammen. Der winzige Tisch war schön gedeckt, es lief Musik von der Kassette (!) und eine handgeschriebene Menükarte beschrieb die Speisen-Abfolge:

Ich meine mich zu erinnern, dass der erste Gang entweder ein kleiner grüner Salat mit buntem Paprika war, oder eine Cremesuppe.

Danach folgte ein Schweinefilet auf Toast mit Pfefferrahmsauce; ein kostspieliges Essen für den Studenten, und für mich eine Neuentdeckung.

Mein Mann verwendete den damals üblichen Scheiblettenkäse, der so wunderbar leicht auf dem Toast über den Filetscheiben zu schmelzen war; und die Pfeffersauce war schon fertig gekauft, wurde aber noch mit frisch zubereiteten Champignons, Zwiebeln und Petersilie verfeinert.

Zum Nachtisch gab es meistens eine Vanille- oder Karamell-Creme, fertig aus der Packung und mit kleinen Verzierungen richtig schön bereichert.

Ist doch selbstverständlich, dass ich diesem Mann wenig später mein Ja-Wort gegeben habe …!

Jetzt nach den Osterfeiertagen brachte mein Mann ein schönes Lendenstück vom italienischen Schwein und frische Champignons mit nach Hause. Was daraus entstehen sollte, war ganz klar: Eine Reminiszenz an unsere Studentenzeit!

Da sich aber mein Ernährungsplan inzwischen verändert hat, habe ich neben dem klassischen Gericht eine Variation mit Kohlrabi ausprobiert. Die hat so super lecker geschmeckt, dass ich sie euch unbedingt hier vorstellen möchte. Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt!

 

Für zwei Personen benötigt ihr Folgendes:

 

4 Scheiben glutenfreies Toastbrot oder einfach glutenfreies helles Brot (ich habe von der Firma Hanneforth* verschiedene Brote gekauft - alle schmecken hervorragend und sind zum toasten gut geeignet!)

1 Schweinelende, ca. 400 g (Filet)

3 EL Butter

1 Knoblauchzehe

1 kleiner Bund frischer Thymian

1 Kohlrabi

½ TL Erythrit

1-2 EL Gemüsebrühe

1 EL glutenfreies Mehl

250 ml Sahne/Milch

etwas abgeriebene Schale und Saft von ½ Zitrone

Muskat, Salz, frisch gemahlener Pfeffer

 

Die Kohlrabi schälen und in Scheiben schneiden. In kochendem Salzwasser mit dem Erythrit etwas weich kochen lassen. In einem Sieb abtropfen.

Die Knoblauchzehe schälen und etwas platt drücken. Zusammen mit dem Thymian in eine Pfanne legen, etwas Butter dazu und erhitzen.

Das Schweinefilet in dicke Scheiben schneiden und im heißen Fett von beiden Seiten je 2 Minuten scharf anbraten; aus der Pfanne nehmen und warm stellen. Knoblauch und Thymian entfernen.

In die Pfanne kommen jetzt die Toastscheiben und werden mit 1 ½ EL Butter von beiden Seiten bei kleiner Temperatur leicht kross gebraten.

In einem Topf 1 EL Butter geben, mit dem Mehl und der Gemüsebrühe erhitzen, die Sahne oder/Milch angießen und unter Rühren zu einer cremigen Sauce köcheln lassen. Mit Muskat, dem Zitronensaft und -abrieb sowie mit Salz und Pfeffer würzen. Die Kohlrabischeiben einrühren und bei ganz kleiner Flamme warm halten.

Zum Anrichten die Toastscheiben auf zwei Teller legen, die Schweinefilet-Scheiben darauf verteilen und mit dem Kohlrabigemüse übergießen.

Jetzt heißt es nur noch: guten Appetit!

 

* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.