Süßkartoffelgratin mit Kräuterquark

Die Pandemie hielt bei uns Einzug!

Erst traf es meinen Mann, der sogleich isoliert unser Schlafzimmer zugeteilt bekam, während ich mich frei in den anderen Zimmern unserer Behausung weiterbewegen konnte. 

Wir haben sorgfältig darauf geachtet, uns nur mit großem Abstand und mit Maske zu begegnen, gab es doch ein großes Vorhaben am Wochenende darauf zu bewerkstelligen, für das mein Mann unbedingt wieder gesund sein sollte. 

Mit viel guter Hühnerbrühe, mit heißer Ingwer-Zitrone und viel erholsamen Schlaf kam er auch schnell wieder zu Kräften.

Ich freute mich auch schon sehr auf diese Wochenendveranstaltung, auf die vielen Menschen dort und auf ein schönes kulturelles und kulinarisches Programm.

Aber leider hatte die Pandemie trotz großer Vorsichtsmaßnahmen kein Nachsehen mit mir: Pünktlich zu Beginn der Veranstaltung kam ich in Quarantäne!

Zum Glück traf mich nur eine starke Erkältung und der vorübergehende Verlust von Geschmack- und Geruchsinn. Sehr interessant fand ich im Nachhinein die immer wiederkehrende Vorstellung in meinem Hirn, dass es jeden Augenblick zu all den furchtbaren Symptomen kommen könnte, über die wir seit Corona-Beginn in den Medien erfahren; diese Hysterie galt es zuerst wieder in den Griff zu bekommen, denn sie behinderte sonst den Heilungsverlauf.

Da ich mich ja auf ein Wochenende mit feinen Restaurants eingestellt hatte, waren der Kühlschrank und die Speisekammer ziemlich leer und mein Mann war drei Tage unterwegs.

Hunger hatte ich trotzdem!

Natürlich kann man liebe Freunde und Nachbarn um Hilfe bitten (die hatten es freundlicherweise auch angeboten!), aber eigentlich benötigte ich nur Reis und Hühnerbrühe - beides war noch vorhanden.

Und es gab noch eine einzige Süßkartoffel im Kühlschrank, etwas Käse, Milch, Quark … und im Garten schon einige wilde Kräuter.

Daraus habe ich mein sogenanntes Pandemie-Rezept für die neue Woche kreiert. 

Ich gebe ehrlicherweise zu, dass ich nicht ganz genau sagen kann, wie dieses Süßkartoffelgratin geschmacklich so ist, ich fand aber beim Verspeisen die wunderbare fast cremige Konsistenz der Kartoffel und die Frische vom Quark sehr angenehm; ihr solltet es also am besten gleich selber mal ausprobieren.



Für das Rezept benötigt ihr Folgendes:

 

1 Süßkartoffel

etwas Knoblauch Öl 

etwas Ingwer und Chili, fein gemahlen

Salz, Pfeffer aus der Mühle

250-300 ml laktosefreie Milch

1 Becher laktosefreier Schmand

50-70 g Käse, gerieben (er sollte nicht zu mild sein, Bergkäse eignet sich gut)

 

250 g laktosefreier Quark

frische Kräuter

Kräutersalz

 

Den Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen.

Eine feuerfeste Form mit Knoblauch Öl einfetten.

Die Süßkartoffel in dünne Scheiben hobeln und in die Form verteilen. Mit den Gewürzen kräftig bestreuen und so weit mit der Milch übergießen, dass die Kartoffelscheiben bedeckt sind. Im Ofen 15 Minuten lang backen lassen.

Anschließend den Schmand auf den Süßkartoffeln gleichmäßig verteilen und den Käse großzügig darüber geben. Weitere 15 Minuten im Ofen backen lassen.

Inzwischen den Quark mit den fein gehackten Kräutern und dem Kräutersalz cremig verrühren und zum fertigen Gratin reichen.

Viel Erfolg und gesunden Appetit!


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