Dieses Jahr hatte ich mir für die Herbstdekoration besonders viele unterschiedliche Kürbisse angeschafft. Und jetzt ist es dringend an der Zeit, diese in abwechslungsreichen Gerichten zu verarbeiten, damit der Platz frei wird für die Adventsdekoration!
Ich habe mich ja auch diesmal wieder erfolgreich davor drücken können, das für mich so aufwendig erscheinende Prozedere des Aushöhlens und Schnitzens eines großen Zierkürbisses zu unternehmen.
Mit meiner besten Freundin aus Kindertagen und ihren Eltern besuchte ich damals in den Herbstferien einen Bauernhof auf der Schwäbischen Alb. Wir durften dort die Kühe morgens auf die Weide treiben, manchmal die Kirchenglocken mit festem Ziehen der Stricke zum Läuten bringen und ansonsten die Tage mit viel Spielen und Basteln vertreiben. Wenn dann der Bauer eine große Wagenladung an Futterrüben auf den Hof brachte, waren wir gleich zur Stelle: Zwei bis drei ganz besonders schöne Rüben durften wir uns heraussuchen, höhlten sie aus und schnitzten ihnen gruselige Gesichter in die glatte Schale. Mit einem Licht innen leuchteten sie uns von den Gartenmauern bei Dunkelheit entgegen, und manchmal wurde es so richtig gruselig, wenn beim abendlichen Spaziergang noch passende Geschichten dazu erzählt wurden. Wenn nach einiger Zeit die Gesichter anfingen zu altern und schrumpelig wurden, war die Grimassen-Darstellung der Rüben noch unheimlich viel schöner! Die Futterrüben gibt es so ja nicht mehr, dafür nimmt die Vielfältigkeit an Kürbissen immer mehr zu. Und was die Futterrüben für die Speisung der Kühe war, ist jetzt der Kürbis in seiner riesengroßen Auswahl an unglaublich leckeren Rezepten für unsere schmackhafte Nahrungsaufnahme. Beim Durchblättern der entsprechenden Rezeptseiten bin ich auf eine Möglichkeit für den Butternut-Kürbis gestossen und habe sie entsprechend unserer Nahrungsunverträglichkeiten abgewandelt mal ausprobiert. Das Ergebnis war von Erfolg gekrönt: aus dem Ofen frisch und heiß auf den Tisch, mit einem Klecks Joghurt-Schmand drauf, und schon wurde genüsslich geschlemmt.
Mal sehen, ob es euch auch so gut schmeckt. Ich wünsche gutes Gelingen!
Für zwei Personen benötigt ihr Folgendes:
1 Butternut-Kürbis mittlerer Größe
Knoblauch-Olivenöl
Salz, Pfeffer
1 mittelgroße Zucchini
½ rote oder gelbe Paprika
2-3 Tomaten
eine Handvoll Thymianblätter und Rosmarinnadeln
etwas frisch geriebener Ingwer
geriebener Parmesan
laktosefreier Joghurt und Frischkäse
Den Kürbis waschen und der Länge nach halbieren. Die Kerne entfernen.
Mit einem Messer das Fruchtfleisch längs einschneiden.
Mit Knoblauch-Olivenöl kräftig einpinseln und in eine feuerfeste Form geben.
Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Umluft für 20 Minuten backen.
Inzwischen das Gemüse waschen und fein schneiden. In einer Schüssel mit dem geriebenen Ingwer, den Kräutern, den Gewürzen und noch etwas Knoblauchöl kräftig mischen.
Den Kürbis aus dem Ofen nehmen, mit der Gemüsemischung füllen und weitere 20 Minuten backen; dabei die Temperatur auf 200 Grad Umluft erhöhen.
Währenddessen mischt ihr den Joghurt mit dem Frischkäse und rührt ihn zu einer cremigen Konsistenz.
Den fertigen Kürbis aus dem Ofen nehmen, mit dem geriebenen Parmesan bestreuen und sofort servieren. Dabei die Joghurtcreme als Topping nicht vergessen.
Als Beilage habe ich einen gemischten grünen Salat mit viel Zitronensaft dazu serviert!
Ich wünsche guten Appetit.