Also für alle, die es noch nicht wissen: ich liebe Reis!
Das liegt bestimmt mit daran, dass in meiner Kindheit sehr viel Reis gegessen wurde; nach dem Schwimmen montags und nach dem Turnen dienstags gab es als Abendspeise für uns Kinder entweder Grießbrei oder Milchreis mit ganz viel Zimt. Danach schliefen wir wohlig warm und tief entspannt sofort ein. So einfach war das.
Und bei meiner Großmutter, die aus Schlesien stammte, gab es zum Sonntagsbraten sehr oft Reis. Der wurde nach kurzem Aufkochen im geschlossenen Topf unter die Bettdecke in Omas Bett gesteckt, wo er in aller Ruhe quellen konnte und ein herrliches Aroma bekam. Währenddessen bereitete die Großmutter die allerbeste Bratensoße der Welt zu, die ich bei Tisch nur mit Reis und Salat am besten ganz alleine aufgegessen hätte!
Tja, so war das. Und jetzt koche ich mir meistens, wenn mein Mann unterwegs ist, eine Portion Reis und esse ihn genüsslich mit einer Schüssel voll Salat - mehr brauch ich eigentlich gar nicht … naja, doch: Auch Risotto Reisgerichte dürfen überhaupt nicht fehlen in unserem Speiseplan. Zumal da immer viel für mich übrig bleibt, während mein alleiniger Mitbewohner sich mehr um die sonstigen gekochten Köstlichkeiten kümmert!
Wie ich im Sommer in Italien gelernt habe, verwenden die Köche dort am liebsten den Arborio Reis für ein Risotto, da seine Form besonders rundlich und groß ist. Dadurch bleiben die Körner bissfest und die Kochflüssigkeit ist bereits nach 20 Minuten sämig gebunden.
Es gibt ja so viele Variationen für ein leckeres Risotto; und für uns Menschen mit Nahrungs-Unverträglichkeiten habe ich noch einige passende Rezepte parat.
Heute aber möchte ich euch gerne ein Risotto vorstellen, das mit dem wunderschönen roten Wintersalat Radicchio bereichert ist. Geschmacklich bleibt der vom Salat her schon bekannte leicht bittere, herbe Nachgang.
Aber schon während des Kochens färbt sich das Blatt in ein Altrosa um und setzt das Gericht in eine schöne Szene.
In Italien habe ich auch gelernt, dass Risotto immer auf flachen Tellern serviert werden soll. Dafür habe ich jetzt von einem zauberhaften Familienmitglied vor kurzem zwei wunderschöne Teller aus vergangenen Zeiten geschenkt bekommen; einen davon lernt ihr hier gleich mal kennen - sieht doch herrlich aus, oder?
Für 3 Portionen benötigt ihr Folgendes:
1 Radicchio (250 g)
1 EL Knoblauch-Olivenöl
30 g Butter
225 g Arborio - oder anderer Risottoreis
70 ml Weißwein
750 ml heiße Gemüsebrühe (auch Geflügelbrühe eignet sich sehr gut)
40-50 g geriebener Parmesan
20 g Butter
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Die Radicchioblätter waschen und in dünne Streifen schneiden.
In einer Wokpfanne oder einem großen Topf das Knoblauchöl mit der Butter erhitzen und die Radicchioblätter darinnen leicht anbraten.
Den Reis dazugeben und alles miteinander gut verrühren. Mit dem Weißwein ablöschen und leicht salzen.
Mit einer Suppenkelle eine Ladung der heißen Brühe in die Reis-Salat Mischung geben und unter ständigem Rühren einkochen lassen. Dabei die Temperatur auf leichtes Köcheln reduzieren. Diesen Schritt wiederholt ihr solange, bis der Reis “al Dente” ist, also noch ein wenig Biss hat. Nach ungefähr 20 Minuten sollte es soweit sein; dabei wird die letzte Kelle mit Brühe nicht mehr ganz vom Reis aufgesogen - er bleibt sämig.
Jetzt kommt das Stück Butter und der Parmesan dazu, ihr schmeckt noch mit Salz und Pfeffer ab, und sogleich wird euer leckeres Risotto serviert und schmeckt … mmh!
Geli (Montag, 13 Dezember 2021 18:05)
sieht wieder alles wunderschön aus, gratuliere.
Obiges Risotto werde ich bestimmt nachkochen-Vielen Dank!