Belgischer Muscheltopf

Es war so ein wunderschöner, abwechslungsreicher, unternehmungslustiger Sommerurlaub, den mein Mann und ich in Belgien - also eigentlich in Flandern - verbracht haben.

Wir hatten unsere neu erworbenen E-Bikes dabei und haben jeweils eine Woche von Antwerpen und Brügge aus Sternfahrten unternommen; so konnten wir auf entspannte Art die traumhaft schönen, vielseitigen Landschaften und Städte wunderbar für uns erobern.

Zwischendurch pausierten wir in zauberhaften kleinen Cafes und ließen erholsam unsere Seelen baumeln. 

Die Vorfreude auf diese Urlaubsreise war schon gewaltig, haben wir doch das Land Belgien sofort mit der besonders für mich sehr verführerischen Schokolade (!) und natürlich und vor allem mit einem breiten Angebot an Austern schlemmen und Muscheln genießen verbunden. Aber im flämischen Teil von Belgien ist das kulinarische Augenmerk sehr viel mehr auf gute Rindersteaks gerichtet, was ja auch nicht so schlecht ist; nur für mich besteht eher die Leidenschaft in Gerichten mit Fisch und Meeresfrüchten. Damit wurde ich auch reichlich versorgt, es gab eben nur keine Austern (die gibt es dann eher wieder in Brüssel!?), und die Muschelsaison war wohl auch noch nicht so richtig eröffnet.

Weil ich mich aber so sehr darauf versteift hatte, wenigstens einmal ausführlich Muscheln essen zu gehen, suchten wir uns dementsprechend ein Lokal aus, als wir das für seine großartig erhaltenen Bel Epoque - Fassaden bekannte Nordsee-Städtchen Blankenberge besuchten. Nach einem ausführlichen Rundgang durchs Museum und die Stadt trieb uns starker Regen und plötzliche Kälte zum Lokal, das auf der Speisekarte ganz verschiedene Muschelgerichte anbot. Mein Mann versuchte es mit einem sehr pikanten Muscheltopf und ich probierte die Muscheln in einer Curry-Kokossauce! Dazu gab es frische Fritten, wie immer zu allen Gerichten!  Na was glaubt ihr wohl, warum ich euch heute ein Muschelrezept vorstelle? Weil meine Variation so besonders lecker war, dass ich sie gleich wieder zu Hause nachgekocht habe; natürlich schon etwas abgewandelt und nur mit den verträglichen Zutaten bestückt. Es hat allen sehr gut gemundet; und bei der Fotografie wurde mir professionell von unseren jungen Gästen geholfen, da ich noch ziemlich im Urlaubs-Modus bin.



Für 4 Personen benötigt ihr Folgendes:

 

3-4 Kg Miesmuscheln (es gibt schon Unterschiede bei den frischen Muscheln; bitte achtet auf gute Qualität, damit ihr sie richtig genießen könnt!)

2 EL Knoblauchöl

2-3 Möhren

1 rote Paprika

⅛ Stück Sellerieknolle

⅛ Liter Weißwein

¼ Liter Gemüsebrühe gf (ich verwende meistens die Klare Suppe von Seitenbacher*)

1 rote Chilischote (frisch oder getrocknet)

2 Lorbeerblätter

1 TL bunte Pfefferkörner

500 ml Kokosmilch

2 EL Currypulver

Salz, Pfeffer aus der Mühle

2-3 EL Zitronensaft

 

In einen sehr großen Topf gebt ihr ins heiße Knoblauchöl das klein geschnittene Gemüse - Möhren, Paprika, Sellerie - und lasst es unter Rühren etwas anbraten.

Mit dem Weißwein und der Brühe ablöschen.

Die Chilischote von den Kernen befreien und klein gestückelt mit den Lorbeerblättern und den Pfefferkörnern in die Brühe geben.

Bei mittlerer Temperatur 15 -20 Minuten zugedeckt kräftig köcheln lassen.

Die Muscheln aus der Verpackung nehmen, abgießen und in den Gewürzsud geben; zugedeckt weitere 10-15 Minuten köcheln lassen.

Mit einem Sieb die meisten Muscheln aus dem Sud nehmen und separat warm halten.

Jetzt kommt die Kokosmilch mit dem Currypulver in den großen Topf zur Brühe und wird zu einer leicht  cremigen Sauce köcheln gelassen.

Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

Die warm gehaltenen Muscheln zurück in den Topf geben, vorsichtig unter die Sauce rühren und noch einmal kräftig erhitzen.

Auf Suppenteller verteilen, mit glutenfreiem Brot servieren (oder mit Fritten!?) und einfach nur noch schmecken lassen!

 

* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.

 


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