Heute ist der längste Tag des Jahres - Sommersonnenwende!
Und der kalendarische Sommer hält offiziell Einzug!
Sommerlich warm war es ja schon die letzten Tage, und ein gewisser Phlegmatismus stellte sich, bei mir zumindest, ein: Morgens klappte noch recht gut das Abarbeiten der verschiedenen Aufgaben, doch gegen Nachmittag war die Luft so heiß und manchmal richtig schwül; da ließ es sich leichter mit einem spannenden Buch im Schatten des Gartens aushalten als mit arbeitstechnischen Dingen. Und zum Kochen hatte ich auch wenig Muße - also gabs Reis oder Reisnudeln mit Salat! Meine Ausrede bei alledem: Mein Körper und Geist benötigen etwas mehr Zeit, sich an die Hitze des Sommers zu gewöhnen!
Leichte gesunde Kost mit saisonalen Gemüsesorten ist für heiße Tage sehr gut geeignet. Dabei muss es nicht unbedingt immer heiß gegessen werden; beim Lesen eines neuen Rezeptes aus der piemontesischen Küche (Mattas italienische Küche - Authentisch -Italienisch-Kochen.de*) bekam ich da eine Idee, die ich auch gleich umgesetzt habe. Aus gebratenen und pürierten Zucchini habe ich einen Flan gekocht - Flan bedeutet eine Masse aus Eiern und Flüssigkeit, die im Wasserbad gestockt wird; das kann eine süße oder aber auch eine herzhafte Masse sein! Nachdem diese Masse leicht abgekühlt aus den entsprechenden Förmchen gestürzt wurde, ist sie verzehrbereit.
Mein Mann und ich hatten uns einen Fisch zubereitet, und mit dem fluffig leichten Zucchini-Flan ergab es ein wunderbares Abendessen!
Bei einer ziemlich großen Küchenschlacht für ein Fingerfood-Buffet letzte Woche sind doch einige Gemüsereste zurück geblieben! Zum Wegschmeißen viel zu schade, habe ich das neu erlernte Flan-Rezept etwas umgestaltet und siehe da: Heute Abend gibt es Rinder-Cevapcici mit drei verschiedenen Gemüse-Flans, die kalt dazu gereicht werden.
Ich wünsche Euch gutes Gelingen und uns schon mal guten Appetit!
Für 2-3 Portionen benötigt ihr Folgendes:
2 mittelgroße Zucchini
1 Frühlingszwiebel
2-3 EL Schlagsahne
2-3 Eier
50 g geriebener Parmesan
Knoblauch Olivenöl
etwas Butter für die Förmchen
etwas Zitronensaft
Salz und Pfeffer
Die gesäuberten Zucchini und die Frühlingszwiebel in grobe Stücke schneiden und in einer Pfanne mit dem Knoblauch Olivenöl leicht braun anbraten.
Die Eier verquirlen und mit dem geriebenen Parmesan vermischen.
Die fertig gebratenen Zucchini und Frühlingszwiebel mit dem verquirlten Ei-Käse-Gemisch zusammen in einen Mixer geben, die Sahne angießen und dann alles miteinander pürieren.
Kleine Formen (hitzebeständige Tassen gehen auch) mit etwas Butter gut einfetten und dann mit der Gemüse-Ei-Käse Masse füllen.
Die Förmchen in ein hohes Backblech oder in eine große Auflaufform stellen, mit Wasser so auffüllen, dass mindestens die Formen mindestens mit der Hälfte im Wasser stehen.
Im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen für ungefähr 35-40 Minuten garen.
Die fertigen Flans aus dem Ofen nehmen und noch einige Minuten in den Formen lassen, damit sie noch etwas fester werden.
Anschließend die Flans vorsichtig aus den Förmchen lösen und sofort genießen, oder weiter verwenden, zum Beispiel als großes Ganzes mit anderen Gemüse-Flans!
Das habe ich noch so gemacht, und zwar mit Resten von gebratenen Mairübchen, mit Oliven und mit gebratener Paprika, die auch schon meinen Kühlschrank gehütet hatten!
Für die schwarzen und grünen Oliven hatte ich als Basis noch etwas gebratene Zucchini übrig!
Die Mairübchen schmecken als Flan nicht so gut - meine Meinung!!
Probiert es doch mal mit Kartoffeln und frischer Petersilie … Das könnte ich mir auch sehr gut vorstellen.
Jedenfalls war besonders der rote Paprika-Flan beim “Vortesten” vorhin das große Highlight!
Für den Paprika-Flan habe ich noch zusätzlich geräuchertes Paprikapulver, sowie einige wenige Chiliflocken verwendet, und falls gebratene und pürierte Auberginen dazukommen, ergibt das Ganze ein köstliches und gut verträgliches Ajvar!!!
* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.