Vor einiger Zeit besuchten mein Mann und ich Paris und waren zu Fuß und mit der Metro in einigen für uns noch unbekannten Vierteln unterwegs. Dabei haben wir sehr viel gesehen und erlebt, haben in zauberhaften kleinen Cafes gesessen und uns abends in urigen Restaurants von sagenhaft guten Köchen verwöhnen lassen. Einmal habe ich mir zwischendurch in einer Creperie ein Galette gegönnt. Allein schon der Anblick war ein Traum: hauchdünner krosser Fladen, in der Mitte mit Spinat Pesto, kleinen Tomaten und Ziegenfrischkäse belegt, an den Rändern zusammen gefaltet und mit Pinienkernen bestreut …mmh, wie das schmeckte! Unbedingt wollte ich so etwas auch mal ausprobieren!
Jetzt habe ich die Gelegenheit einmal genutzt und für ein gemütliches Zusammensitzen mit Freunden Galettes vorbereitet. Die Zusammenstellung des Teiges klappte schon nicht so gut, weil ich kein Buchweizenmehl hatte, nur Braunhirsemehl; mit etwas hellem glutenfreien Mehl gemischt ließ sich dann aber doch ein homogener Teig herstellen. Und ich habe nicht bedacht, dass es eher flacher großer Pfannen bedarf und langer Wender, um den hauchdünn eingefüllten Teig ohne Schaden wenden und dann auch herausnehmen zu können. Also doch extra ein Crepeeisen besorgen?
Nein, so schnell gebe ich mich nicht geschlagen! Zwar sahen an dem Abend meine Galettes nicht besonders hinreißend aus, waren aber geschmacklich ganz passabel; und zum Glück hatten wir ja noch eine Käseplatte vorbereitet!
Inzwischen habe ich mich mit dem restlichen Galette Teig noch ein wenig auseinandergesetzt und ihn in anderen vorhandenen Pfannen gebacken. Langsam bekomme ich dabei Übung, und der Teig reißt beim Wenden nicht mehr so oft auseinander; auch der Belag schmeckt jetzt noch besser. Daher ist es an der Zeit, euch meine Hirse-Galette Kreation mal vorzustellen. Vielleicht habt ihr ja sogar schon das passende Werkzeug dazu? Aber auch ganz normal mit Pfanne und Co klappt es bestimmt - nur nicht die Geduld verlieren!
Für ca 12 Galettes benötigt ihr Folgendes:
200 g Braunhirsemehl
50 g glutenfreies helles Mehl
ODER: 250 Buchweizenmehl
1 ½ -2 TL Salz
1 Ei
350 ml laktosefreie Milch
350 ml Wasser
50 g geschmolzene lauwarme Butter
Das Mehl mit dem Salz, dem Ei und der Milch zu einem glatten Teig verrühren.
Das Wasser und die geschmolzene lauwarme Butter unterrühren.
Den Teig für eine Stunde ruhen lassen.
Eine große beschichtete Pfanne mit etwas Pflanzenöl bepinseln und erhitzen.
Eine Schöpfkelle voll Teig hineingeben, gleichmäßig dünn verteilen und von beiden Seiten braten. Mit feinen Dingen nach Wunsch belegen, die Ränder einklappen, die Galette zu falten, herausnehmen und bis zum Servieren warm stellen.
Vorschläge zur Füllung:
1.) etwas grüne Pesto auf die Galette streichen, darauf 1 Scheibe Schinken, 1 Scheibe Käse, 2 Scheiben Tomaten und frische Kräuter
2.) etwas grüne Pesto auf die Galette streichen, darauf 1 kleine Handvoll Rucola, 2-3 Scheiben Tomaten, 2-3 TL Ziegenfrischkäse und ein Paar Blätter Basilikum.
Gutes Gelingen und viel Spaß beim kreativen Belegen der super leckeren Galettes!
Geli (Dienstag, 19 Juli 2022 08:38)
Liebe Franzi, das klingt so beneidenswert schön, wenn du beschreibst, wie du mit deinem Mann in Paris flanierst und dann bei einer Galette landest. Und nun profitiere ich Stubenhocker auch davon
und neben mir liegt nun der verführerische Ausdruck deines Rezeptes. Danke. Ich habe Buchweizenmehl da und du meinst , das ist besser dafür? Ich werde das Rezept für einen Besuch meiner Enkel aufheben. ist ja auch was ganz Besonderes wenn der Boden nicht zu löchrig wird!!!
Danke und ich bin gespannt auf nächste Woche! Liebe Grüße von Geli