Heute gibt es mal ein richtig herzhaftes Schlemmer-Gericht, passend zur kalten Jahreszeit, und schon bei der Zubereitung ein erwartungsvolles Vergnügen!
Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht, aber ich habe in letzter Zeit ständig ein großes Verlangen nach deftigem Essen; hier mal eine Bratwurst, da mal ein glutenfreier LKW (Leberkäse im Brötchen!), oder ein feiner Braten … Dabei habe ich im letzten Jahr so gut wie kein Fleisch mehr gegessen! Tja, die kulinarischen Gelüste wandeln sich wohl durch die Jahreszeiten hindurch kräftig, und jetzt ist eben gerade richtig reelle Hausmannskost dran!
Da unser Fischhändler auf dem Wochenmarkt zur Zeit durch Abwesenheit glänzt, ist es noch einfacher, meinen Mann von einem leckeren Braten am Wochenende zu überzeugen; also besuchen wir den freundlichen Verkäufer am Wildstand. Der hat was ganz besonderes für uns: Ein wunderbares Hirschfilet, “ganz einfach” in der Zubereitung und mit “nur besten” Erfolgen!
Stimmt genau: So gut haben wir schon lange nicht mehr zu Hause gespeist! Vor allem die Soße war sensationell, dazu die selbstgemachten Spätzle und das zarte Gemüse - also ein sehr empfehlenswertes Gericht, das ich euch hiermit gerne vorstellen möchte.
Für ein Essen für zwei Personen benötigt ihr Folgendes:
1 Hirschfilet (500-600 g)
Knoblauch Olivenöl
1 Lorbeerblatt
einige Nadeln Rosmarin
400 ml Wildfond
Salz, Pfeffer
etwas Butter
1 kleines Stück Zartbitterschokolade
nach Belieben etwas Preiselbeeren aus dem Glas
Das Filet mit dem Knoblauch Olivenöl einpinseln, salzen, pfeffern und mit dem Lorbeerblatt und den Rosmarinnadeln belegen; etwas ruhen lassen.
Den Ofen auf 110 Grad vorheizen.
In einer heißen Pfanne das Filet von allen Seiten scharf anbraten - etwa drei Minuten - danach auf ein Backpapier mit ein paar Butterstücken seitlich legen, einschlagen und im Ofen bei jetzt 75 Grad für ungefähr 10 Minuten garen lassen.
Für die Soße den Wildfond zum Bratensaft in die Pfanne geben und mit geschlossenem Deckel einige Zeit bei kleiner Temperatur köcheln lassen.
Das Schokoladenstück in die Soße geben und schmelzen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Filet aus dem Ofen nehmen, aufschneiden und mit etwas Preiselbeeren zur Soße anrichten.
Dazu gab es bei uns handgeschabte glutenfreie Spätzle und ein Kohlrabigemüse, traditionell mit cremig weißer Soße zubereitet. Vielleicht etwas zu heftig für das zarte Hirschfilet - besser geeignet wäre ein zartes Spitzkraut, oder nur ein schöner Feldsalat ...!?
ReizMahl (Donnerstag, 02 Februar 2023 20:14)
Hallo Chrissi,
Danke für deinen Kommentar.
Das Kohlrabigemüse habe ich folgendermaßen zubereitet:
Die geschälten und geschnittenen Kohlrabistücke im kochenden Salzwasser ca. 5 Minuten "al dente" garen, dann abschrecken und warm halten; etwas von dem Kochsud beiseite stellen.
Für die Soße eine Anschwitze aus Mehl, Butter und Gemüsebrühe herstellen, mit dem Kohlrabi-Kochsud ablöschen und mit Milch und etwas Zitronensaft zu einer leicht cremigen Konsistenz rühren; mit Salz, Pfeffer und etwas geriebenem Muskat abschmecken.
Die Kohlrabistücke dazugeben und genießen. Viel Erfolg und guten Appetit!
Chrissi (Mittwoch, 01 Februar 2023)
Sieht super lecker aus, verrätst Du noch, wie das Kohlrabigemüse gemacht wird?
Habe den bisher immer nur roh genossen.
Geli (Mittwoch, 01 Februar 2023 18:02)
sieht toll aus, schmeckt sicher sehr gut , wers mag,- isch aber nix für mi!
Darf ich das so sagen?
Freu mich schon wieder auf deine nächste Überraschung .
Übrigens genieße ich deine sehr ästhetischen Fotos von den mit Können und Liebe gestalteten Teller.
Liebe Grüße von Geli