Es ist zwar schon Ende Januar, aber diese folgende Geschichte muss ich euch doch noch mitteilen!
Am 2. Tag des neuen Jahres hatte ich als unseren allerersten Gast eine zauberhafte ältere Dame eingeladen. Sie traute sich sogar zu, als sogenannte Testperson meinen allerersten selbst zubereiteten Lammbraten zu kosten.
Zu Weihnachten habe ich nämlich ein zerlegtes Lamm von einer meiner besten Freundinnen geschenkt bekommen. Das zarte Tier hatte mit seinen Gleichgesinnten die meiste Zeit auf der großen und sehr üppig bewachsenen Weide vor der Firma meiner Freundin zugebracht, war also schon relativ bekannt; und sein Tod wurde so schonend wie nur möglich vollzogen.
Umso mehr wollte ich mich jetzt anstrengen und einen wirklich guten Braten aus der Lammschulter zaubern. Mit viel frischem Thymian und Rosmarin belegt schmorte er für mindestens 2,5 Stunden im Ofen.
Dann kam der spannende Moment der Verkostung. Mit Süßkartoffel-Gnocchis zusammen serviert, ließen wir es uns genussvoll schmecken. Und die Fotos für den Blog wollte ich am folgenden Tag machen, da ja der Braten für uns drei Personen viel zu groß war und es noch bestimmt schöne Reste geben würde …!?
Weit gefehlt! Wie konnte ich mich nur so sehr täuschen?
Es spricht natürlich für meine gelungene Herstellung eines sehr zarten Lammbratens, aber ich lerne auch daraus, dass ich mir ab sofort für ein Foto immer zuerst von allem etwas zur Seite legen sollte, bevor wir mit dem Essen beginnen.
Das Gute daran ist, dass ich ja so reich beschenkt wurde und heute eine Lammkeule als Braten Nummer 2 hergestellt habe mit fast den gleichen Zutaten.
Denn der Versuch neulich, eine Kaki - Frucht dem Braten beizufügen, ist ziemlich fehlgeschlagen: Kaki schmeckt nur im Rohzustand!!! Stattdessen wurde nach ungefähr der Hälfte des Schmor Vorgangs eine Papaya neben das Fleisch in den Bräter gelegt.
Fertig angerichtet und fotografiert habe ich meinen Mann ein wenig davon kosten lassen: er war zufrieden und befand dieses Rezept als geeignet, um es euch mit reichlicher Verspätung als Nachtrag zum Jahresbeginn vorzustellen!
Und so bleibt mir jetzt nur noch zu sagen: Beste Erfolge und guten Appetit!
Für drei Personen benötigt ihr Folgendes:
1 Lammschulter oder Lammkeule (ca 1 Kg)
2-3 Pastinaken
2 Möhren
2 Zwiebeln, halbiert
8 getrocknete Tomaten
½ Papaya
jeweils 2-3 Zweige Thymian und Rosmarin
Knoblauchöl
Salz, Pfeffer
350 -400 ml Rotwein
Das Lammfleisch mit dem Knoblauchöl, Salz und Pfeffer gründlich einreiben und in einen Bräter legen.
Die Pastinaken und Möhren in grobe Stücke schneiden und mit den halben Zwiebeln und den getrockneten Tomaten um den Braten herum legen. Auf den Braten kommen die Zweige von Thymian und Rosmarin.
Mit dem Rotwein übergießen und mit verschlossenem Deckel im auf 200 Grad Umluft vorgeheizten Ofen für 1 Stunde schmoren lassen.
Anschließend die Ofentemperatur auf 170 Grad herunterdrehen. Die Papaya Hälfte schälen, von den Kernen befreien und in mundgerechte Stücke schneiden. In den Bräter geben, wieder verschließen und weitere 1,5 -2 Stunden im Ofen schmoren lassen.
Nach der angegebenen Zeit entfernt ihr den Deckel und laßt den Braten noch für 3-4 Minuten unterm Grill rösten.
Zum Anrichten das Fleisch in feine Scheiben schneiden und mit den Papayastücken auf einem Teller anrichten.
Die restlichen Gemüseteile durch ein Sieb geben und über den Braten gießen.
Mit Süßkartoffel Gnocchis zusammen servieren - wenn ihr wollt. Diese lassen sich wunderbar vorbereiten, während das Lamm im Ofen vor sich hin schmort.
Dafür benötigt ihr Folgendes:
1 große Süßkartoffel (500 g), weichgekocht
250 g laktosefreier Frischkäse
2-3 EL geriebener Parmesan
1 Ei
100-120 g glutenfreies Mehl oder Kartoffelmehl
Kurkuma, Rosenpaprika, Curry, Salz
Die weich gekochte Süßkartoffel in einer Schüssel zerstampfen und mit allen anderen Zutaten gut vermischen.
In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Mit zwei Teelöffeln aus dem Teig kleine Nocken abstechen und im Salzwasser ungefähr 10 Minuten ziehen lassen. Wenn die Nocken an der Wasseroberfläche schwimmen, mit einem Sieb abschöpfen.
Ich habe die Süßkartoffel Gnocchis anschließend noch kurz in heißer Butter geschwenkt, was sie geschmacklich verbesserte!