Pizza und Toast als Resteverwertung

Herzlich Willkommen im neuen Jahr!

Geht es euch auch so, dass nach den Feiertagen noch viele feine Schlemmereien im Kühlschrank darauf warten, dringend weiterverarbeitet zu werden? Im Vorfeld macht man sich ja so seine Gedanken über seine Lieben und ihren Appetit; dementsprechend groß fallen dann die Einkäufe für die Festtage aus …!

Aber wehe, wenn die so liebevoll und großzügig erdachten Menüpläne durchkreuzt werden, weil die Familie plötzlich doch nicht komplett sein kann!?

Bei uns war es dieses Weihnachten so extrem mit Krankheiten in der Familie, dass sogar vom selbst gebeizten Lachs zu Heilig Abend noch über die Hälfte übrig blieb! Und das zog sich dann auch über die nächsten Tage so weiter: Zwei unserer guten Esser fielen krankheitsbedingt aus!

Wie hat früher meine Mutter mit Lebensmittelresten hantiert? Sie kreierte damit eine Pizza nach der anderen, was für uns Kinder natürlich sensationell war; allein schon der Hefeteig schmeckte so lecker, und dann mit den verschiedenen Zutaten reichlich belegt … mmh, jede Pizza ein Festmahl!!!

Oder sie belegte Toastbrotscheiben frei nach Lust und Laune, gab obendrauf viel Käse und ließ ihn wunderbar im Ofen schmelzen - jeder Toast war dann ein kulinarischer Überraschungseffekt (niemand wusste so genau, was sich unter der Käseschmelze versteckte)!

Diese feine Art der Reste Verarbeitung habe ich jetzt auch einmal gemacht; es waren unter anderem noch leicht angetaute Meeresfrüchte zum schnellen Verbrauch im Kühlfach, die ich mit herrlichen Gewürzen und ganz viel Tomatensoße auf einem glutenfreien Teig verteilt habe. Mit unterschiedlichen Käsesorten belegt und im Ofen kross gebacken, wurde so meinem Mann und mir ein wunderbares Abendessen zuteil. 

Einen Tag später entstanden dann die überbackenen Toast Brote; noch nie hatten wir nach den Feiertagen solche Mengen an Brot übrig, das es jetzt sofort zu verwerten galt. Mit geräucherter Makrele und Forelle in verschiedener Art verfeinert und mit Käse überbacken … ein schmackhaft leckerer Imbiss.

Und das Beste dabei: Der Kühlschrank ist wieder überschaubar, alle Reste sind gut vertilgt und ich habe neue Rezepte kreiert!



Für ein Blech Pizza benötigt ihr Folgendes:

 

Für den Teig:

500 g glutenfreies Mehl (ich verwende die feine Mehlmischung von Panista*, da in diesem Gemisch kein Mais enthalten ist; für uns Diabetiker ein wichtiger Faktor!)

1 Päckchen Trockenhefe (oder 25 g Frischhefe)

eine Prise Erythrit (Zucker)

250 ml laktosefreie Milch

70 g Butter

30-40 g Schmalz oder Olivenöl

Salz

 

Für den Belag:

1-2 Dosen gehackte Tomaten (oder, so wie ich, Tomatenreste, die auch leicht angeschlagen sein können, vermengt mit Tomatenmark)

800-1000 g TK-Meeresfrüchte (oder einzelne Meerestiere, die ihr übrig habt!)

etwas Knoblauchöl

1 Zitrone oder 2 Limetten

Falls vorhanden: Möhren, Paprika, Sellerie …!?

Salz und Pfeffer

Oregano - frisch oder getrocknet

Majoran

Paprikapulver

verschiedene laktosefreie Käsesorten

 

Für den Teig die Butter und das Schmalz/Öl bei kleiner Temperatur schmelzen. Die Milch hinzufügen und leicht erwärmen lassen.

Das Mehl mit der Hefe verrühren, dann mit Salz, Erythrit und mit der Milchmischung in eine große Schüssel geben und zu einem luftigen Teig kneten, bzw. mit dem Knethaken der Küchenmaschine bearbeiten. Abgedeckt für einige Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.

Den Teig anschließend auf einem mit Backpapier belegten Blech ausrollen.

Die Dosentomaten darauf verteilen oder: Die Tomaten klein schneiden und mit dem Tomatenmark verrührt auf den Teig geben.

Die aufgetauten Meeresfrüchte gut abtropfen lassen und sie in einer Pfanne mit dem Knoblauch Öl scharf anbraten; dabei mehrmals umrühren.

Wenn ihr Gemüse übrig habt, dann solltet ihr es jetzt säubern und klein würfeln, um es anschließend in die Pfanne mit etwas Öl zu geben. Alles leicht anbraten und dann zur Seite stellen.

Von der Zitrone/Limetten etwas Schale abreiben und mit dem ausgepressten Saft der Früchte unter die Meeresfrüchte geben. Mit Salz und Pfeffer sowie mit den anderen Gewürzen abschmecken.

Jetzt kommt die Meeresfrucht-Mischung auf den vorbereiteten Teig und wird dort gleichmäßig (mit dem Gemüse zusammen!) verteilt. 

Den Ofen auf 180-200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die Käsereste klein schneiden oder reiben und großzügig über die Pizza streuen. Habt ihr nur magere Käsesorten zur Hand, solltet ihr unbedingt noch etwas vom Knoblauch Öl anschließend über den Belag tröpfeln.

Auf mittlerer Schiene im heißen Ofen für ungefähr 25 Minuten backen lassen.

Herausnehmen, in Stücke schneiden und … genießen!

* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.

 



Für 4 Portionen Toast mit geräucherter Makrele benötigt ihr Folgendes:

 

4 Scheiben glutenfreies Toastbrot (die Firma Poensgen* bietet glutenfreies Toastbrot mit nur sehr wenig Mais an)

3-4 EL laktose-und glutenfreie Mayonnaise (ich nehme immer die “Vegane Mayo” von Alnatura*)

3-4 EL Tomatenketchup (ich nehme dafür immer Bio-Tomaten Ketchup von Frusano*)

1 Packung geräucherte Makrele

½ Packung laktosefreier Frischkäse

2 EL Preiselbeeren aus dem Glas

Salz, Pfeffer

4 Cornichons

Käsereste

Die Toastbrotscheiben werden zuerst mit der Mayonnaise, dann mit dem Ketchup bestrichen.

In einer Schüssel die Makrele zerkleinern und mit dem Frischkäse und den Preiselbeeren verrühren.

Die Cornichons klein schneiden und mit Salz und Pfeffer unter die Makrelencreme rühren.

Diese auf den Toastbrotscheiben gleichmäßig verteilen, mit Käse belegen und im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen für 12-15 Minuten backen.

 

Für 4 Portionen Toast mit geräucherter Forelle benötigt ihr Folgendes:

 

4 Scheiben glutenfreies Toastbrot

3-4 EL laktose-und glutenfreie Mayonnaise

3-4 EL Tomatenketchup

1 Packung geräucherte Forelle

etwas geriebene Zitronenschale

etwas Dill

1/2 Packung laktosefreier Frischkäse

einige Tomatenscheiben

Käsereste

 

Die Toastbrotscheiben mit Mayonnaise und Ketchup bestreichen.

Die geräucherte Forelle darauf gleichmäßig verteilen.

Auf jedes Forellenstück etwas Zitronenabrieb geben und mit Dill bestreuen.

Vorsichtig den Frischkäse jeweils darauf verteilen.

Mit den Tomaten und abschließend mit Käse jeweils bedecken.

Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad für 12-15 Minuten backen.

Lasst es euch schmecken!

* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.

 


Kommentare: 2
  • #2

    Christina Hapke (Mittwoch, 11 Januar 2023 09:00)

    Beim Lesen deiner neuen Rezept Kreationen lief mir das Wasser im Mund zusammen. Die Toast Varianten werde ich am Wochenende unbedingt machen. Danke für die schmackhaften Kreationen ala Franzi. Eine Bereicherung in meiner Küche.

  • #1

    Geli (Sonntag, 08 Januar 2023 18:40)

    genial,liebe Franzi, da muss man nie wieder Essen wegwerfen. Das ist wirklich
    genial!!Gratuliere - tolle Idee!!