Als unsere Kinder noch im Kindergarten ihre Kindheit wunderbar austoben durften (wir hatten mit unserem kreativen Kindergarten auch ganz besonderes Glück), empfanden selbst die Eltern die 5. Jahreszeit als einen absoluten Höhepunkt:
Am Rosenmontag und am Fastnachtsdienstag gab es nämlich die “Verkehrte Welt”!
Da kamen die Kinder morgens über das Fenster in den herrlich nach einem Motto geschmückten Kindergarten, und dann wurden die Handwerker, die verschiedenen Zootiere oder die Räuber und Prinzessinnen einzeln vorgestellt und begrüßt, und mit lustigen Spielen und Geschichten ging so ein Tag viel zu schnell vorüber.
In dieser verrückten Welt wurde zur Mittagszeit natürlich auch das Essen verzaubert:
Da legten die Kinder eifrig Kastanien oder Murmeln in den Ofen, bestreuten sie mit “Zauberglitzer”- und nach einiger Zeit kamen lauter herrlich duftende Fastnachtsküchle heraus!
Diese Magie funktioniert, wie meine Kinder später festgestellt haben, wohl nur im Kindergarten!
Ich habe die verschiedenen Küchle - Sorten in Kokosfett ausgebacken; vielleicht sind sie deshalb etwas trockener im Geschmack geworden. Aber sie sollen ja dann gleich noch warm gegessen werden, da schmecken sie wunderbar.
Der Schwabe ißt sehr gerne Kompott oder gedünstete Apfelschnitzen dazu (ich würde dazu dann eine alte Apfelsorte wie Santana, Goldparmäne oder Renette empfehlen. Probiert es mal aus, denn bei Fructoseintoleranz reagieren alle Betroffenen unterschiedlich - ich kann aber einfach nicht ganz ohne Äpfel leben und bin daher immer noch am Austesten).
Das Kompott kann ja auch aus tiefgekühlten Blaubeeren, Erdbeeren oder Johannisbeeren hergestellt werden. Jetzt im Winter schmecken natürlich Mandarinen oder Apfelsinen als Obst - Beilage besonders gut. Und die Ananas ist für Diabetiker zwar eher mit etwas mehr Insulin-Einheiten verbunden, aber in einer Pfanne mit etwas Butter leicht angebraten schmeckt diese Frucht sensationell lecker zu den noch warmen Krapfen.
Für die Fastnachtsküchle benötigt ihr:
500 g glutenfreies Mehl (ich habe 300 g feine Mehlmischung von Panista* und 200 g Buchweizenmehl genommen)
1 Pck. Trockenhefe (oder 20 g frische Hefe)
2 TL Flohsamenschalen
50 g Erythrit (ich verwende Xucker light*)
¼ Liter lauwarme Laktosefreie Milch
70 g Butter
2 Eier
Kokosfett oder Sonnenblumenöl zum Ausbacken
Alle Zutaten für den Teig sollten möglichst Zimmertemperatur haben!
Die Hefe mit dem Mehl, etwas Erythrit und mit der Milch zu einem Vorteig zusammenrühren und abgedeckt mit einem Tuch 15 Minuten gehen lassen.
Jetzt kommen alle anderen Zutaten dazu und werden zu einem Hefeteig in 4-5 Minuten gerührt/geknetet/geschlagen, der dann wieder 15-20 Minuten ruhen soll.
Der Teig wird anschließend ausgerollt - 1 1/2 cm dick - und in Rauten ausgerädelt/geschnitten. Und wieder etwas ausruhen lassen!
Mit einer Gabel stecht ihr mehrmals in die Rauten ein und lasst sie dann portionsweise in heißem Fett schwimmend golden ausbacken.
Herausnehmen, auf einem Tuch oder Küchencrepe abtropfen lassen und mit Puderzucker (PuderXucker) bestreuen. In Zimt-Zucker (Erythrit mit Zimt vermengt) gewälzt schmecken die Küchle auch sehr lecker!
Ich wünsche euch viel Spaß und gutes Gelingen.
* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.
Geli (Montag, 28 Februar 2022 18:52)
Oh Franzi, welche Versuchung!
Aber leider habe ich keine "Mitesser" und das wäre dann sehr ungesund für mich , wenn ich der
Versuchung nachgäbe. Das ist so traurig.!Guten Appetit !
Herzlich grüßt Geli