Herzhafter Reissalat a la EWS (Namenskürzel meiner Mutter)

Heute stelle ich euch einen Reissalat vor, den meine Mutter früher öfter mal aus übrig gebliebenem gekochten Reis kreiert hatte.

Sie schrieb mir einige ihrer “schnell” zubereiteten Rezepte Jahre später einmal auf, als ich selber Mutter von drei kleinen Kindern war und neben dem Musik-Beruf nicht immer großartig Zeit für ausführliche Kocherei hatte. Jetzt habe ich mit Interesse mal wieder diese kleine Sammlung durchgeblättert und mich an einige Einladungen in unserem Hause erinnert. Entweder waren es Geschäftspartner meines Vaters, die ausführlich und feierlich bekocht wurden; wir Kinder durften dann in der Küche am sogenannten Katzentisch die Reste probieren! Oder es kamen Kolleginnen und Kollegen aus dem Orchester von meiner Mutter zu Besuch, die bei uns kulinarisch verwöhnt wurden. Wenn sie allerdings an Weihnachten unserer Familienfeier beiwohnten, fanden wir Kinder das nicht besonders prickelnd! Denn dann wurde speziell auf die Wünsche der Gäste eingegangen, noch mehr Musik gemacht, und manche, für uns komische Speise gereicht, die wir überhaupt nicht mochten. Aber der Reissalat - das war eine großartige Erfindung!

Für dieses und alle anderen, von meiner Mutter notierten Rezepte gibt es keinerlei detaillierte Mengenangaben; alle Zutaten, die sie so einigermaßen geeignet fand, wurden “nach Gefühl” zusammen gemischt; und meistens funktionierte das so gut, dass es allen immer hervorragend schmeckte. Es war ja auch immer die Devise meiner sehr beschäftigten und dabei äußerst kreativen Mutter, dass alles zügig erledigt werden sollte und trotzdem ein super Ergebnis am Ende daraus hervorging. Daher war es auch eher üblich bei uns, dass wir Kinder gerne zuschauen, im Höchstfall sogar auch mal rührend Hand anlegen durften; mehr aber nicht, das dauerte sonst zu lang. 

Übrigens hat mein Bruder diese Gabe der kreativen Kochkunst geerbt; er kocht wirklich ausgezeichnet, nimmt es allerdings eher entspannt und lässt sich genauso gerne in Restaurants verwöhnen!

Zurück zum Reissalat a la EWS: Herzhafte Speisen bevorzugte sie immer, am besten mit Anchovis, sauren Gurken, gesalzenen Erdnüssen, Dosen-Thunfisch, Senf, … und dazu eine kleine süße Note, wie zum Beispiel Wildpreiselbeeren - schon war sie zufrieden! So leicht lässt sich auch ihr Reissalat herstellen, den ich übrigens gleich nach dem Fototermin für meinen Blog bis auf den letzten Rest genüsslich vertilgt habe. Vielleicht gelüstet es ja auch so danach …!?



Für eine mittelgroße Schüssel gekochten Reis benötigt ihr Folgendes:

 

1 Dose Thunfisch

1-2 EL Kapern

1-2 EL getrocknete eingelegte Tomaten

1-2 EL Wilde Preiselbeeren (zum Beispiel von Natreen*)

2 EL gehackte gesalzene Erdnüsse

nach Belieben etwas klein geschnittene Petersilie

 

Alle Zutaten mit dem Reis gut miteinander vermischen und am besten über Nacht im Kühlschrank kräftig durchziehen lassen.

Lasst es euch herzhaft schmecken!

 

* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.

 


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