Bitter-süßer Wintersalat

Meine riesengroße Leidenschaft in der Nahrungsaufnahme ist schon immer der Salat!

Am allerliebsten esse ich Rapunzelsalat, höchstwahrscheinlich wegen des passenden Märchens der Gebrüder Grimm: weil die Mutter des kleinen Mädchens nicht auf diesen wundervollen Salat im Garten einer Zauberin verzichten konnte, kletterte ihr Mann fast täglich heimlich über die hohe Mauer und pflückte einige der kleinen grünen Sträuße … doch dann wurde er erwischt und musste seine Tochter der bösen Frau ausliefern! Nur ein Prinz konnte Jahre später das Mädchen aus dem hohen Turm befreien, in den es eingesperrt worden war. Es war zu einer wunderschönen jungen Frau herangewachsen mit langen goldenen Haaren. Die ließ sie als Zopf aus dem obersten Fenster fallen, damit der Prinz sich daran emporziehen konnte.  “Rapunzel, lass dein Haar herunter …”  - wie oft musste mir als Kind dieses Märchen vorgelesen werden; ich habe es geliebt!

Rapunzel - oder auch Feld -oder Ackersalat genannt, gibt es inzwischen das ganze Jahr über bei meinem regionalen Marktstand des Vertrauens, und es vergeht kaum einmal eine Woche, in der ich keinen mitnehme.

Früher gab es kleingeschnittene Äpfel und Walnüsse als Topping auf den angemachten Salat, jetzt sind es meistens Mandarinen und Erdnüsse oder Sesamkerne, Erdmandeln, verschiedene Gemüse und Mischsalate … die Variationen sind unendlich.

Jetzt wißt ihr ganz genau über meine große Leidenschaft Bescheid: Rapunzelsalat. Übrigens habe ich Jahrelang alle Salatsorten gegessen, die mir angeboten wurden; doch hier in unserer Stadt habe ich jetzt das große Glück, meine Lieblingssorte immer zu bekommen. Aber auch Ruccola, der sich in unserem Garten inzwischen an verschiedenen Stellen ausbreitet, gehört zu meinen Favoriten. Und dann gibt es noch den feinen, leicht bitter schmeckenden Radicchio, der allein durch seine wunderschöne Farbe jede Mahlzeit besticht.

Unsere Kinder fanden ihn meistens ungenießbar im Salat, aber meinem Mann und mir schmeckt er ausgenommen gut - kalt und warm:

Warm genießt ihn heute mein Mann als Grundlage zum Steak mit einer Gorgonzola-Sauce.

Und ich habe mir wieder genügend Orangen besorgt, um sie in Kombination mit Erdnüssen dem Radicchiosalat unterzumengen. Mmh … das schmeckt sowas von lecker!

Probiert es doch gleich mal aus und genießt eine bittersüße Leidenschaft.



Für zwei Personen benötigt ihr Folgendes:

 

150 g Radicchio

2-3 Orangen

50 g geschälte Erdnüsse

3 EL Olivenöl

1-2 TL Erdnussmus (ich habe mir dafür das Erdnussmus Crunchy von Bio Zentrale* gekauft, weil es nicht so versalzen schmeckt!)

Saft von einer Zitrone

1-2 TL Weißweinessig

Salz und Pfeffer

1-2 TL Reissirup

 

Den Radicchio Salat waschen, trocken schleudern und in Streifen schneiden.

Die Orangen schälen, auseinander nehmen in Spalten und diese halbieren.

Die Erdnüsse mit dem Messer grob hacken und in einer beschichteten Pfanne ohne Fett leicht rösten lassen; abkühlen lassen. Mit den Orangenstücken zum Salat geben.

Für das Dressing das Olivenöl mit dem Reissirup, dem Erdnussmus, dem Zitronensaft, dem Essig, sowie mit Salz und Pfeffer zusammenrühren und über den Salat geben. 

Alles gut miteinander vermengen und etwas durchziehen lassen.

Ich wünsche guten Appetit!

* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.


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