Sommerlicher marokkanischer Quinoa - Salat

Ist es euch auch schon einmal passiert: man wird  zu einer Feier geladen und verzweifelt dann vor dem wunderbaren Buffet, weil für den an Nahrungsunverträglichkeiten leidenden Gast gar nichts dabei ist. So erging es mir tatsächlich mal bei einer Festveranstaltung mit Vorträgen und kaltem Buffet, bevor dann eifrig das Tanzbein geschwungen werden konnte.

Tanzen liebe ich, aber mit leerem Magen und dafür mit etwas Willkommens-Sekt im Blut jetzt aufs Parkett zu gehen wäre mir nicht gut bekommen. 

Etwas ratlos suchte ich unter den sich ähnelnden Wurstplatten und kalten Braten (Zusatzstoffe), die mit Sauren Gürkchen aus dem Glas recht dezent dekoriert waren, der Gulaschsuppe (Gluten), einem immer wiederkehrenden Obatzter (Laktose), ganz vielen frischen Laugenbrezeln und herrlich duftendem Sauerteigbrot (ich liebe Brot! Und Brezeln!!) nach etwas für mich Verträglichen. Schließlich wurde ich bei der Käse-Dekoration fündig: dort lagen Trauben! Schnell also ein paar davon genommen… und schon waren sie weg, denn andere Gäste nahmen sie auch sehr gerne auf ihre schon reichlich überfüllten Teller noch obendrauf.

Oh wie ungerecht und so gemein – ich bin in Selbstmitleid nur so zerflossen und habe meine schlechte Laune und Wut leider an den falschen Leuten ausgelassen.

 

Die Moral aus der Geschicht’?

Habt immer etwas zum Knabbern dabei, egal, wo ihr hingeht! Ich habe in allen Taschen Traubenzucker, den ich zwar bei Unterzuckerungen einsetze, aber abgrundtief hasse. Und für die anderen Notfälle nehme ich jetzt immer von der Firma Schär* die Salinis (glutenfrei) mit; die bestehen zwar an erster Stelle aus Maisstärke, haben Soja und Zuckerstoffe in sich, aber ich nasche sie sehr gerne und die Verträglichkeit ist ganz gut – wie gesagt, ich nehme sie im Notfall (naja, manchmal sind sie auch herrlich einfach so zum Knabbern!)

 

Und als es eine Einladung zu einer großen Geburtstagsfeier gab, bereitete ich mir in Absprache mit der Jubilarin einen eigenen Beitrag für das Buffet vor: nämlich einen marokkanischen Quinoa-Salat, der warm und kalt ein wundervoller kulinarischer Genuss ist, ein wenig mehr Aufwand in der Herstellung verlangt, aber umso schöner dann jedes Gericht auf der Tafel in den Schatten stellt. Probiert es doch mal aus.



Ihr benötigt für eine große Schüssel Salat:

 

400 g Quinoa

100 g Erdnüsse, geschält (alle, die es vertragen, verwenden Mandeln!)

2 große Bio-Orangen, filetiert (dabei den Saft auffangen)

1 große Karotte, gerieben

3 EL Kapern

4 EL frische Minze, gehackt

1 kleiner Bund glatte Petersilie, gehackt

Körner von 1 Granatapfel (laut FOD Map-Liste nicht erlaubt, aber könnte ja mal ausprobiert werden)

 

Für das Dressing benötigt ihr:

 

6 EL Olivenöl

4 EL Weißweinessig (naturtrüber Apfelessig)

2 EL Dijon-Senf

2 EL Reissirup (Ahornsirup)

1 TL gemahlener Kreuzkümmel (Cumin)

½ TL gemahlener Kurkuma

½ TL gemahlener Kardamom

½ TL gemahlener Koriander

⅛ TL gemahlene Gewürznelke

¼ TL gemahlene Muskatnuss

¼ TL gemahlener Zimt

Meersalz und Pfeffer aus der Mühle

 

Quinoa nach Packungsanleitung 15 Minuten kochen; sobald die meiste Flüssigkeit absorbiert und das Quinoa leicht und locker ist, vom Herd nehmen, mit einer Gabel auflockern und weitere 5 Minuten auskühlen lassen. Dann in eine große Schüssel umfüllen.

Während des Kochvorgangs die Erdnüsse im vorgeheizten Ofen bei 175 Grad 10 Minuten rösten. Anschließend grob hacken.

 

Orangenfilets, aufgefangenen Saft, Karotten, Kapern, Kräuter (und Granatapfelkerne) mit dem Quinoa vermischen.

 

Alle Zutaten in einer Schüssel gut miteinander vermischen und  unter den Salat heben.

 

Lasst diesen aus hauptsächlich wohlriechenden afrikanischen Gewürzen bestehenden Salat ruhig eine längere Zeit kräftig durchziehen, damit sich der Geschmack besser verteilen kann.

 

Ich hoffe, euch damit die nächste Gartenfeier ein bisschen schmackhafter zu machen!

 

 

* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich Besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.


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