Eigentlich ist die Knollensellerie nicht gerade der kulinarische Hit unter den Gemüsearten, die sich tief unter der Erdoberfläche im Laufe des Herbstes zur Wurzelfrucht entwickeln, aber man kann sich daran gewöhnen! Ihre Stengel, die als sogenannte Staudensellerie über dem Erdboden schon im Frühherbst erntereif sind, wurden bei uns früher sehr oft als essbarer Grün Schmuck bei größeren Einladungen gereicht; meine Mutter teilte sie einzeln in fingerlange Stücke, bestrich sie mit einem selbst gemachten Kräuter-Frischkäse und garnierte sie neben anderen leckeren “Horsd`oevre” (Vorspeisen) zum Sekt. Als Kind naschte ich daran vorbei eher die feinen kleinen belegten Teiglinge - aber später kam ich wirklich auf den vortrefflichen Geschmack dieser frisch-knackigen Selleriestängel.
Leider vertragen wir Menschen mit Reizdarm Problemen nur wenig von der Sellerie pro Mahlzeit, und davon dann auch NUR die Knolle! So steht es in der FODMap-Liste, und hat sie laut Internet auch viele gute Eigenschaften, stecken in ihr viele gesunde Inhaltsstoffe - ihr nehmt so wie ich wohl immer nur einen Teil der Knolle als Suppengemüse und achtet bei größeren Mengen, wie zum Beispiel als paniertes Gemüseschnitzel, gut auf eure Verträglichkeit!!?
Neulich habe ich mal wieder das Gemüsefach im Kühlschrank von einigen Wintergemüsen befreit, die ich spontan eingekauft, aber dann eben doch nicht gleich verarbeitet hatte; eine Knollensellerie war auch dabei. Die andauernde Kälte bei uns verlangte eine heiße Suppe für die innere Erwärmung, warum also nicht mal eine richtig scharfe Sellerie?
Der Erfolg war abends vielversprechend: Erst die heiß-scharfe Selleriesuppe mit frisch geriebenem und mit Sahne verfeinertem Meerrettich, und anschließend knusprig-dünne Pfannkuchen mit ganz viel Zimt; ein richtiges Wohlig-Essen mit darauffolgender heimeliger Bettschwere … was braucht der Mensch denn da noch mehr???
Für 3-4 Portionen Selleriesuppe benötigt ihr Folgendes:
1 Knollensellerie
1-2 EL Butter
2-3 EL Knoblauch Olivenöl
400 ml laktosefreie Milch
500 ml Gemüsebrühe (ich verwende sehr gerne das Brühpulver der Firma Seitenbacher*; das hat so viel “ohne”, vor allem aber ist es ohne Gluten und Laktose! und es ist gleich im 500 g Behälter - so oft, wie ich das verwende, passt es für mich so am besten!)
200 ml laktosefreie Sahne
etwas Zitronensaft
rosenscharfer Paprika
Salz, Pfeffer
etwas Sahnemeerrettich
Die Knollensellerie schälen und in kleine Stücke schneiden.
In einem Topf die Butter mit dem Knoblauch Olivenöl erhitzen, die Sellerie Stücke dazugeben und leicht anbraten.
Die Milch mit der Gemüsebrühe dazu gießen, alles kurz aufkochen und dann ohne Abdeckung bei kleiner Hitze für 20 Minuten leicht köcheln lassen.
Die Sahne unterrühren und noch einmal aufkochen lassen.
Die Suppe fein pürieren, etwas Zitronensaft dazugeben und mit Salz, Pfeffer, Rosenpaprika und etwas Sahnemeerrettich abschmecken.
Wer möchte, kann zum Servieren die Suppe mit etwas laktosefreiem Schmand und einigen roten Pfefferkörnern verzieren (ich hatte keine roten Pfefferkörner, daher nur was Grünes auf dem Bild!).
Ich wünsche gutes Gelingen!
* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.