Gestürzter Ananas - oder Apfelkuchen

Inzwischen ist es Anfang November, und die wundervolle Farbenpracht vergangener Tage hat sich längst von den Bäumen und Sträuchern hinab auf die Erde geschüttelt.

Jetzt ist es regnerisch und kalt. Beim Fahrrad fahren sollte man besonders achtsam sein, damit man nicht auf den nassen und mit Laub bedeckten Straßen hinstürzt!

Ja: Hinstürzen ist ein für mich sehr passendes Wort für diese Jahreszeit und mit ziemlich schmerzhaften Erinnerungen verbunden. Dieses Jahr habe ich mir aber fest vorgenommen, nicht zu stürzen! Dafür habe ich es mir mit einer heißen Tasse Tee gemütlich gemacht und mal wieder in meinem schwäbischen Koch- und Backbuch geblättert. Da gibt es einige Rezepte für leckere Apfelkuchen, die ich immer so gerne gegessen habe. 

Mit meiner Tochter habe ich im Herbst vor ein paar Jahren einen kurzen Urlaub in unserer alten Heimat gemacht und bin mit ihr auf der Schwäbischen Alb gewandert. Da hingen noch so viele wunderbare alte Apfelsorten an den Bäumen der zahllosen Streuobstwiesen. Irgendwann konnte ich der Versuchung nicht mehr widerstehen und pflückte mir einen Apfel: der schmeckte sowas von gut, knackig, saftig und leicht süß … ein unbeschreibliches Gefühl. Und stellt euch vor: es ging mir sehr gut danach!

Mit meinem Mann besuchte ich einige Zeit später - auch wieder im Herbst - den Bio-Herzapfelhof im Alten Land und lernte viele alte Apfelsorten kennen. Es wurde uns erklärt, dass der Fruktosegehalt bei den alten Apfelsorten teilweise viel geringer ist als bei neuen Sorten.

Das ist gut zu wissen. Und es bedeutet auch, dass nach einer Karenzzeit und Ernährungsumstellung Äpfel mit niedrigem Fruktosegehalt ausgetestet werden können. Wichtig dabei ist, in kleinen Mengen die Äpfel zu genießen, am besten als Nachtisch nach dem Hauptgang, damit die Fruktose im Darm besser aufgenommen werden kann.

Beim Durchstöbern meines schwäbischen Kochbuches fand ich bei den verschiedenen Arten von Apfelkuchen den Gestürzten für die Jahreszeit am passendsten und habe ihn gleich einmal ausprobiert. Meinen Gästen und vor allem meinem Mann schmeckte der so sagenhaft gut, dass ich gleich noch einmal dieses Kuchenrezept verwendete, allerdings mit Ananas und Mandarinen!

Jetzt liegt es an euch, wie ihr das haben wollt - sowohl Äpfel als auch Ananas mit Mandarinen “stürzen” total lecker in diesem einfachen Rezept und lohnen sich ganz bestimmt beide für eine Kaffeerunde in diesen ungemütlichen Novembertagen!



Für eine runde Backform benötigt ihr Folgendes: 

 

30 g Kokosfett

2-3 EL Kokosflocken

1 EL Erythrit (der wunderbare Zuckerersatz, der vor allem den Diabetikern unter uns besonders gut bekommt. Ich nehme gerne den von der Firma Xucker*)

½ Ananas, frisch geschält und in runde Scheiben geschnitten

2 Mandarinen, geschält und in Stücke auseinander geteilt

 

Für den Teig:

100 g Kokosfett

120 g Erythrit

etwas gemahlene Vanille

2 Eier

Saft von einer Zitrone

125 g glutenfreies Mehl (ich nehme gerne die feine Mehlmischung von der Firma Panista*)

75 g Kartoffelstärke 

2 flach gehäufte TL Backpulver

 

Den Boden einer Springform mit Butterbrotpapier belegen (also ich habe den Springform-Ring über die mit dem Papier belegte Bodenform gespannt).

Das Kokosfett durch Erwärmen flüssig werden lassen und in die Form gießen. Darauf die Kokosflocken gleichmäßig verteilen. Die vorbereiteten Ananasringe und die Mandarinenstücke auf die Kokosschicht verteilen.

Die eier mit dem Kokosfett, der Vanille und dem Erythrit schaumig schlagen. Den Zitronensaft dazugeben und das Mehl mit der Kartoffelstärke und dem Backpulver kräftig unterrühren.

Den Teig auf die Früchte verstreichen und im bei 175 Grad Umluft erhitzten Ofen ungefähr 45 Minuten lang backen.

Herausnehmen, eine Kuchenplatte auf die Form legen, umdrehen und STÜRZEN …

Voila: der gestürzte Kuchen ist zum Schmaus bereit !!

 

Falls ihr es mit Äpfeln versuchen wollt:

30 g Butter

2-3 EL Erythrit

½ TL Zimt

6-8 Äpfel

50 g Walnusskerne, grob gehackt

 

Für den Teig:

Das Kokosfett durch 100 g Butter ersetzen.

 

* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.

 


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