Der Januar ist für meinen Mann immer ein besonders arbeitsintensiver Monat, an dem er kaum einmal den Schreibtisch verlässt!
Aber egal, wie viel es zu tun gibt: Frische Luft zwischendurch versorgt den Menschen mit neuer Energie und Schaffenskraft!
Daher versuchen wir an den Wochenenden, an denen eine schöne Wanderung zeitlich nicht klappt, wenigstens eine Spazierrunde direkt von der Haustür weg zu drehen.
So geschehen letztes Wochenende, an welchem das Wetter nicht besonders einladend für Ausflüge war, eher diesig und trüb; aber wir wollten uns auf alle Fälle nach Draußen bewegen.
Wir hatten gemütlich unser Samstags - Frühstück eingenommen, und mein Mann hatte anschließend schon einiges an seinem Schreibtisch erledigen können, bevor wir hinausgingen. Wir marschierten eine große Runde durch den nahe gelegenen Park und auf Wunsch meines Mannes noch weiter ins anschließende Stadtviertel.
Schon bald erkannte ich sein Vorhaben: Mein Mann suchte nach einer Bäckerei!
Stimmt ja auch: er hatte anfangs vorgeschlagen, ein weiter entferntes Cafe aufzusuchen, was ich aber abgelehnt hatte. Und dabei wollte mein tüchtiges Arbeitstier doch nur ein ordentliches Stück Kuchen haben, das ihm die kommende Schaffenszeit am heimischen Schreibtisch etwas versüßen sollte!
Aber so ein Pech: wohin wir auch liefen, alle Bäckereien hatten Samstagnachmittag geschlossen, nur im Bioladen an der Brottheke fand mein Mann noch ein recht trockenes Gebäck.
Was ich aus der Geschichte gelernt habe?
Erstens: Frische Luft tut immer gut.
Zweitens: Besonders an sehr unangenehmen Tagen sich immer ein Ziel für den Spaziergang setzen.
Drittens: Zukünftig an den Wochenenden immer etwas Süßes im Hause haben, das auch gut bekömmlich ist.
Natürlich habe ich gleich nach unserer Rückkehr vom Spaziergang einen Kuchen gebacken, mit freundlicher Unterstützung des vorvorletzten Zeit-Magazins; dort nämlich hatte ich von einem Clementinenkuchen gelesen.
Da ich ja mal wieder reichlich viel Obst wie Orangen und Mandarinen eingekauft hatte, war die Herstellung - in natürlich ziemlich abgewandelter Form - recht einfach. Und das Ergebnis war so saftig und gut, dass ich euch unbedingt dazu raten möchte, diesen Kuchen mal nach zu backen.
Viel Erfolg und süß saftige Gelüste!
Für eine runde Backform benötigt ihr Folgendes:
8-10 unbehandelte Mandarinen
120 g Butter
100 g Erythrit (ich habe diesesmal den Puderxucker der Firma Xucker* verwendet - die gepuderte Form von Erythrit)
2 Eier
150 g glutenfreies Mehl (ich habe die feine Mehlmischung von Panista* dafür genommen)
2 gestrichene TL Backpulver
1 Prise Salz
etwas abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
40 g braunes Erythrit (gibt es auch von der Firma Xucker*)
Von zwei Mandarinen reibt ihr die Schale fein ab und presst anschließend den Saft aus.
Die Butter in einem erhitzten Topf vorsichtig zergehen lassen und dann in einer Schüssel mit den Eiern und dem pudrigen Erythrit gründlich verrühren.
Die Mandarinenschale und den Saft dazugeben und das Mehl mit dem Backpulver untermengen.
Den Boden der Backform mit Pergamentpapier auslegen, einfetten und etwas Erythrit darauf verteilen.
Drei weitere Mandarinen schälen, quer in Scheiben schneiden und auf den gebutterten Boden der Form verteilen. Darüber die Teigmasse geben und im auf 180 Grad Umluft vorgeheizten Ofen für 20-25 Minuten backen lassen.
Währenddessen presst ihr die restlichen Mandarinen aus, lasst den Saft mit dem braunen Erythrit in einem Topf aufkochen und weitere 2-3 Minuten bei kleiner Temperatur köcheln.
Nach der Backzeit wird der Kuchen etwas abgekühlt, bevor er auf eine Kuchenplatte gestürzt und mit dem noch heißen Sirup langsam übergossen wird. Nur Geduld dabei: der Sirup wird erst nach längerer Zeit fest und zieht sehr schön ein, was dann diesen unvergleichlich leckeren saftigen Effekt ergibt.
Ich wünsche gute Gelingen!
* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.
Geli (Dienstag, 01 Februar 2022 15:49)
ein sehr hübscher Kuchen, sicher so lecker und frisch, wie er aussieht.
Und ein bißchen wie Circe? danke für deine zauberhaften Ideen und alles Gute Geli
Susanne (Montag, 31 Januar 2022 18:55)
Das werde ich auch backen. Schmeckt bestimmt lecker saftig.
Also bei diesem leckeren kochen und backen kann man nur gedeihen.��