In der Adventszeit hatten wir jetzt zweimal hintereinander liebe Gäste bei uns, die ich ein wenig als sogenannte Vorkoster für mein Weihnachtsmenü benutzt habe!

Keine Sorge: Es waren sehr schöne gemeinsame Abende, und jedesmal hat es allen sehr gut geschmeckt, was dabei so an Köstlichkeiten serviert wurde.

Ich habe schon in meiner Kindheit das traditionelle Weihnachtsessen geliebt - nämlich gefüllte Gans oder Pute am ersten Weihnachtsfeiertag, während es an Heilig Abend meistens etwas einfach und schnell zuzubereitendes gab; der Nachmittag war eher verhetzt mit letzten Vorbereitungen, und um 16.00 Uhr saßen wir dann in Festtagskleidung bei der Weihnachtsfeier, die meine Mutter musikalisch umrahmte. 

Danach gab es “Einbescherung” im wundervoll geschmückten Weihnachtszimmer zu Hause. 

Meine Kinder freuen sich schon wieder auf den bei uns traditionellen Weihnachts-Lachs mit Kartoffelplätzchen an Heilig Abend, alles selbst zubereitet und hier im Blog als Rezepte unter Winter - Hauptspeisen nachzulesen.

Leider hat unsere Tochter seit einiger Zeit eine Lachs-Unverträglichkeit, sodass ich mir für sie eine Alternative überlegt habe. Unseren Gästen hat diese ja sehr gut geschmeckt, und die “Reste” davon gibt es dann als Vorspeise auf Salat für alle am ersten Weihnachtstag!

Es sind zwei verschiedene fischige Cremes: einmal mit Flusskrebsen und einmal mit Thunfisch und Sardellen. Das Dritte ist eine Eierpastete mit Kaviar ( -Ersatz!) Dieses Rezept fand ich bei meiner Mutter in den aufgeschriebenen Rezepten, die sie bei Einladungen nach dem Hören-Sagen frei notiert hatte. Ich wollte das schon immer mal ausprobieren; und mit den schwarzen Fischrogen oben drauf sieht es halt auch toll aus!

Da es aber sehr kalorienreich ist, passt es eher nur zu ganz besonderen Anlässen. Vielleicht seid ihr ja auch noch auf der Suche nach einem geeigneten Starter zum Festmenü; dann lasst euch hier inspirieren …ich wünsche guten Appetit!

Für etwa 4 - 6 Vorspeisenteller benötigt ihr jeweils Folgendes:

 

Flusskrebs-Cocktail:

 

250 g Flusskrebse

Knoblauch-Olivenöl

5-6 EL gluten-und laktosefreie Mayonnaise ( ich verwende sehr gerne die “Vegane Mayo” von Alnatura*)

4-5 EL Tomatenketchup (das von Alnatura* bekommt mir persönlich am besten!)

einige Spritzer Tabasco

Salz, Pfeffer aus der Mühle

Saft und etwas Abrieb einer halben Zitrone

2 EL klein geschnittener Dill ( ich habe hier getrockneten Dill verwendet, aber frisch ist er natürlich viel besser)

 

Im erhitzten Knoblauchöl werden die Flusskrebse kräftig angebraten; hervortretendes Wasser bitte abgießen. Abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit bereitet ihr aus der Mayonnaise, dem Ketchup und dem Tabasco eine gut miteinander verrührte Creme, würzt sie mit Zitrone, Salz und Pfeffer, mischt den Dill unter und zum Schluß die abgekühlten Krebse.

Im Kühlschrank für mindestens eine Stunde abgedeckt gut durchziehen lassen.

 

Thunfisch-Sardellen Creme:

 

1 Dose Thunfisch, abgetropft

3-4 Sardellen aus dem Glas

1-2 EL abgetropfte Kapern aus dem Glas

1 Packung laktosefreier Frischkäse

1 Becher laktosefreier Schmand

Zitronenabrieb und Saft einer halben Zitrone

Salz, Pfeffer

½ Bund glatte Petersilie ( oder getrocknet 1 EL)

Nach Belieben 1 TL mittelscharfer Senf

 

Den Thunfisch mit den Sardellen im Mixer kleinhacken. 

Den Frischkäse, den Schmand und die Gewürze mit Zitronenabrieb-und saft dazugeben und zu einer cremigen Masse verrühren.

Die Kapern und die klein geschnittene Petersilie untermengen (evtl den Senf!) und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Abgedeckt kühl stellen.

 

Eierpastete:

 

50 g Butter

3 Eier, hart gekocht und abgekühlt

80-100 g laktosefreier Schmand

Abrieb und etwas Saft einer halben Zitrone

Salz, Pfeffer

1-2 TL deutscher Kaviar

 

Die Butter wird zusammen mit dem Zitronenabrieb, Salz und Pfeffer schaumig geschlagen und anschließend in eine kleine Form (rechteckig) gestrichen.

Die hartgekochten Eier schälen, in Scheiben schneiden und auf die Butter eng nebeneinander verteilen; festdrücken.

Dem Schmand etwas Zitronensaft beigeben und ihn auf die Eier streichen. 

Mit Folie bedeckt im Gefrierfach für 1 Stunde fest werden lassen.

Kurz vor dem Servieren mit dem Kaviar bestreichen.

 

Gutes Gelingen und viel kreative Freude bei der Zusammenstellung der einzelnen Köstlichkeiten!

 

* unbezahlte Werbung: Ich bin inzwischen sehr überzeugt von einigen Zutaten-Herstellern, da ich mit deren Produkten die für mich besten Ergebnisse erziele. Ich werde allerdings nicht gesponsert, alles Geschriebene basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Selbstverständlich können auch analog anderes Mehl, Zucker usw. benutzt werden.